Schwedenfeuer, Gartenfackel mit der Kettensäge selber bauen


Ein Schwedenfeuer ist eine beliebte Feuer-Deko bei Gartenpartys. In zahlreichen Baumärkten werden die Schwedenfackeln zum Verkauf angeboten. Aber wenn du eine Motorsäge hast, dann kannst du diese Lagerfeuer-Alternative für wenig Geld schnell selber bauen. Wie du dabei vorgehst, erfährst du in unserer neuen Bauanleitung.

Inhaltsverzeichnis

Die Geschichte des Schwedenfeuers

Laut allgemeinen Überlieferungen wurde das Schwedenfeuer im 30-Jährigen Krieg von den schwedischen Truppen als Wärmequelle für ihre Soldatenlager genutzt. Daher stammt auch der Name.

Vorteil dieser Koch- und Wärmequelle war, dass die Truppen kein Brennholz mit sich schleppen bzw. das Waldholz aufarbeiten mussten.

Gartenfackel selber bauen
Die Schwedenfackel in Betrieb

Heutzutage sind die Schwedenfackel eher ein beliebter Ersatz für das Lagerfeuer im Garten. Dabei haben diese Feuerquellen den Vorteil, dass sie sich ohne Schaden anzurichten auf der Terrasse oder Rasen anzünden lassen. Voraussetzung ist natürlich ein feuerfestes Blech oder Schale als Untergrund.

Eine Schwedenfackel selber bauen geht so

Es gibt verschiedene Möglichkeiten sich ein Finnenfeuer selber zu bauen. Du kannst sie entweder mit langen Bohrern bauen oder die einfachere Methode – mit einer Motorsäge. Wie du dabei vorgehst erklären wir dir Schritt für Schritt.

Materialliste für das Schwedenfeur

Links zu den Materialien

  Anzeige

1. Einen passenden Baumstamm besorgen

Für die Schwedenfackel benötigst du einen dicken Baumstamm. Diesen bekommst du entweder bei Baumpflegern, Kompostplätzen oder Sägewerken – meistens günstig oder sogar umsonst. Alternativ kannst du dir auch einen dicken Balken aus dem Baumarkt oder Holzhandel holen.

Achte nur darauf, dass das Holz entweder trocken oder sehr harzhaltig (Nadelbaum) ist. Nasses Laubholz wird in der Regel nicht schön brennen oder nur glimmen.

2. Das Holz richtig aufsägen mit der Kettensäge

Säge im ersten Schritt den Baumstamm am Boden so ab, dass er sicher auf dem Boden stehen bleibt.

Danach kann der Baumstamm geviertelt, gesechselt oder geachtelt werden. Die Holzabschnitte sollten dabei in etwa eine Breite von fünf bis zehn Zentimeter haben. Als sehr hilfreich hat sich für diesen Arbeitsschritt ein Spannbock (Test: Batavia Crock Lock) erwiesen.

Achte aber darauf, dass die Sägeschnitte möglichst gerade verlaufen und die Holzscheite nicht zu dünn werden, da sie sonst aus dem Stamm brechen könnten.

Die ersten zehn Zentimeter am Boden des Stammes werden nicht angesägt. Kontrolliere nach den Sägearbeiten nochmals, ob die Baumfackel richtig und sicher steht.

3. Den Kaminzünder in die Baumfackel stecken

Im letzten Schritt werden die Kaminanzünder in die Mitte des Baumstammes gedrückt. Sollte es etwas schwer gehen, kannst du diese auch mit einem (Holz-)hammer einschlagen. Als Anzahl haben sich drei bis fünf bewährt.

Das Schwedenfeuer anzünden geht so

Wenn du das Schwedenfeuer anzünden willst, stelle es am besten in eine Feuerpfanne oder auf einen nicht brennbaren Untergrund. Anschließend versuchst du die Kaminanzünder möglichst weit unten anzuzünden. Lange Streichhölzer oder ein Kaminfeuerzeug können dabei unwahrscheinlich hilfreich sein.

Das war es dann auch schon. Durch die Kaminwirkung wird die Schwedenfackel langsam von innen nach außen und von oben nach unten abbrennen.

Die Brenndauer liegt je nach Stärke des Stammes bei mehreren Stunden. Zu Beginn kannst du sogar noch auf dem Schwedenfeuer kochen, wenn ein Topf sicher darauf stehen bleibt.

Und nun bleibt uns nur noch übrig, euch einen schönen Lagerfeuerabend zu wünschen.