Salz- und Pfeffermühle ohne drechseln selber bauen

Heute zeigen wir dir eine Möglichkeit, wie du Gewürzmühlen ohne Drechselbank selber bauen kannst. Du benötigst dafür lediglich die passenden Forstnerbohrer und eine Ständerbohrmaschine. Wie wir dabei vorgehen, zeigen wir dir in dieser Bauanleitung…..

Inhaltsverzeichnis

Materialien für die Salz- und Pfeffermühle

Schritt für Schritt zur eigenen Pfeffermühle

Die Bohrungen sind bei Pfeffer- und Salzmühle, bis auf eine, identisch. Deshalb erklären wir das Bohren nur einmal und weisen bei dem Arbeitsschritt, wo unterschiedliche Bohrungen sind, darauf hin, dass dort unterschiedliche Bohrungen sind.

Die Bausätze unterscheiden sich prinzipiell nur im Mahlwerk. Das der Pfeffermühle ist ein Stahlmahlwerk und das der Salzmühle ist ein Keramikmahlwerk.

1. Die Holzklotze zusägen

Falls noch nicht geschehen, sägst du die Holzklötze auf eine Höhe von 73 mm zu. Es ist sehr wichtig, dass dieses Maß sehr exakt eingehalten wird. Die Breite sollte bei ca. 60 cm liegen. Dieses Maß ist aber nicht so wichtig.

2. Den Holzblock auf der Ständerbohrmaschine spannen

Als erstes spannen wir den Holzklotz auf die Bohrmaschine. Beim Bohren ist es wichtig, dass alle Bohrungen das gleich Zentrum haben. Deshalb befestigen wir den Schraubstock mit Leimzwingen auf dem Bohrtisch und tauschen danach nur die Bohrer aus. Das Werkstück bleibt dabei immer an der selben Stelle.

2. Erste Bohrung der Gewürzmühlen bohren

Die erste Bohrung ist bei Salz- und Pfeffermühle 38 mm groß und wird 9,5 mm tief gefertigt.

3. Die nächste Bohrung ist bei Salz- und Pfeffermühle unterschiedlich

Die zweite Bohrung ist auch schon die Bohrung, die bei Salz- und Pfeffermühle unterschiedlich ist. Alle anderen Bohrungen sind dann bei Salz und Pfeffer wieder identisch.

Pfeffermühle 30 mm und 3,2 mm tief
Salzmühle 32 mm und 3,2 mm tief

4. Dritte Bohrung anfertigen

Die dritte Bohrung wird später der Behälter, wo Salz bzw. Pfeffer eingefüllt wird. Diese Bohrung wird ungefähr bis zur Hälfte des Holzblocks gebohrt. Aber die Tiefe spielt hier keine Rolle – insofern du nicht komplett durchbohrst.

5. Das Zentrum übertragen mit einem langen Bohrer

Die Bohrungen der einen Seite der Mühlen sind jetzt fertig. Es muss aber auch noch eine Bohrung für den Deckel der Pfeffermühle auf der anderen Seite gemacht werden.

Um sicher zu stellen, dass das Zentrum exakt übertragen wird, bohren wir jetzt mit einem langen 3 mm Bohrer den Holzklotz komplett durch.

Aber vorsichtig: Nicht zu schnell bohren, damit der Bohrer nicht verläuft.

6. Den Holzklotz umspannen und ausrichten

Jetzt kannst du den Holzblock umdrehen und wieder einspannen. Das Holz richtest du dabei so aus, dass die Zentrierspitze des Forstnerbohrer für die vierte Bohrung exakt über der 3 mm Bohrung steht.

Danach kannst du mit dem 38 mm Bohrer einen 3,2 mm tiefen Absatz bohren.

7. Die Salz- bzw. Pfeffermühle durchbohren

Die fünfte Bohrung ist auch schon die letzte. Laut Bauplan müsste diese 27 mm haben. Wir haben uns aber entschieden diese 30 mm groß zu machen, da so dann später mehr Salz bzw. Pfeffer in den Tank passt.

Dieses Loch wird so tief gefertigt, bis du auf die Löcher der anderen Seite triffst und der Klotz komplett durchgebohrt ist.

8. Die Außenkontur der Mühlen raspeln

In diesem Arbeitsschritt fräsen wir die Außenkontur der Mühlen mit der Kutzall Raspelscheibe. (Kutzall Raspelscheiben: Vorstellung und Test)

Dabei spannen wir die Rohlinge zuerst zusammen ein und fräsen sie gemeinsam mit einem freien Muster.

Die „freie Flächen“ des Mühlenpaares auf der linken (heller Block) und rechts (dunkler Block) kann dann auch einzeln geraspelt werden.

9. Die Gewürzmühlen bürsten und fein schleifen

Nach dem Raspeln wird die Oberfläche der Gewürzmühlen bearbeitet. Bei unseren verwendeten Hölzern Wenge und Eiche hat sich es angeboten, dass wir diese zuerst Bürsten und dann Schleifen. Aber das ist jedem selbst überlassen.

10. Das Mahlwerk in die Pfeffer- und Salzmühle einkleben

Jetzt können wir die Gewürzmühlen auch schon montieren. Streiche etwas Sekundenkleber auf den Plastikring und presse das Mahlwerk von der richtigen Seite in die Holzrohlinge ein. Aber vorsichtig, dass Keramik-Mahlwerk ist sehr spröde und kann leicht brechen. Daher dieses mit wenig Kraft einpressen.

11. Das Schutzblech über dem Mahlwerk verschrauben

Über das Mahlwerk wird ein Schutzblech geschraubt. Wir haben dafür etwas längere Schrauben, als die vom Bausatz, verwendet, da diese unserer Meinung nach besseren Halt bieten.

12. Deckel drauf, ölen und die Gewürzmühlen sind fertig

Zum Schluss werden die Mühlen geölt, wir verwenden dafür Erdnussöl. (Tipp: Holz lebensmittelecht behandeln)

Jetzt nur noch den Deckel drauf schrauben und fertig sind Pfeffer- und Salzmühle aus Holz.