Eigenbau einer verstellbaren Clamping Jig, Verleimpresse


Eine Verleimpresse ist ein sehr hilfreiches Tool für die eigene Werkstatt. Der Markt an fertigen Produkten – gerade in kleinen Größen – ist sehr überschaubar.  Lediglich die Scheppach Plano ist ein kleiner Leimständer, der sich fertig kaufen lässt.

Aber zum Glück gibt es gute Endloszwingen, mit denen du dir selber eine verstellbare und kleine Leimpresse aus Metall bauen kannst. Und wie das funktioniert, zeigen wir dir in unserer neuen Anleitung aus der Woodstoneart-Werkstatt.

Inhaltsverzeichnis

Wozu brauche ich eine Verleimpresse?

Eine Verleimpresse wird benötigt um Holzplatten herzustellen. Vorteil gegenüber Leimzwingen ist es, dass das Holz in die Presse gelegt wird. 

So fällt es einfacher das Leimgut auszurichten. Zudem sparst du mit einem Leimständer Platz, da er sich an der Wand montieren lässt.

Eingesetzt werden die Leimständer für Tischplatten, Schneidbretter oder Leimholzplatten.

In der Regel findest du in einer Tischlerei aber nur große Leimvorrichtungen, die hydraulisch oder pneumatisch pressen. Gerade bei Tischplatten werden diese hohe Drücke benötigt.

Für Schneidebretter und die Hobbywerkstatt reicht aber unsere Eigenbau Verleimpresse locker aus, da dort nicht solche hohen Pressdrücke gefragt sind.

So baust du dir einen Leimständer selber

Um den Verleimständer zu bauen benötigst du nicht unbedingt eine Metallwerkstatt, da du Schienen bereits fertig zugeschnitten kaufen kannst.

Lediglich eine Ständerbohrmaschine oder zumindest einen stationären Bohrmaschinenständer solltest du haben, damit die Bohrungen auch alle gerade werden.

 

Benötigtes Werkzeug

  • Ständerbohrmaschine
  • Anreißnadel
  • Schraubzwingen
  • Anreißwinkel
  • 10 mm Bohrer
  • 12 mm Bohrer
  • Wasserwaage

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Die Aufhängepunkte der Verleimpresse bohren

Als erstes werden die Aufhängepunkte der senkrechten 25 x 40 Schienen gebohrt. Hier ist es wichtig, dass der Abstand zwischen den Bohrungen bei allen Schienen gleich ist. Ansonsten werden sich die Elemente später nur schwer verschieben lassen.

Das funktioniert am besten, wenn du zuerst eine Schiene oben und unten bohrst. Anschließend kannst du die nächste Schiene mit Schraubzwingen auf die Musterschiene klemmen und die Löcher abbohren.

Verwende als Muster dabei immer die gleiche Metallschiene. So kannst du sicher sein, dass die Aufhängebohrungen alle den gleichen Abstand haben.

Die unteren Klemmböcke ausrichten und abbohren

Der nächste Arbeitschritt erfordert genauso viel Genauigkeit, wie der vorherige. Wir müssen nun die Bohrungen für den unteren Klemmbock bohren. Dabei müssen diese wiederum exakt auf einer Höhe liegen.

Bohre dafür wieder ein Profil als Muster. Anschließend legst du das nächste Profil daneben und richtest sie mit einem Winkel an den Aufhängebohrungen aus, sodass diese parallel nebeneinander liegen.

Jetzt kannst du in deinem bereits gebohrten Muster einen Klemmbock mit den Sicherungsbolzen fixieren und den zweiten Klemmbock mit einem Winkel ausrichten. Kennzeichne dann mit der Anreißnadel die ermittelte Position.

Jetzt kannst du den Klemmbock mit einer Schraubzwinge am Anriss klemmen und die Bohrung wieder abbohren. Mache dies nun bei allen senkrechten Metallschienen nach der gleichen Vorgehensweise.

Die Löcher für den oberen Klemmbock der Verleimpresse bohren

Die Löcher für den oberen Klemmbock benötigen nicht mehr so viel Sorgfalt, wie die vorherigen Bohrungen. Lediglich der Abstand in zwischen den Löcher muss weniger sein, als der maximale Verfahrweg der Gewindestange am Klemmteil.

Bei unseren Allzweckzwingen liegt dieser bei circa neun Zentimeter. So haben wir alle 9 cm einen Riss gemacht.

Danach haben wir immer das obere Klemmteil an die Schiene angelegt und wiederum alle Bohrungen abgebohrt.

Die Verleimpresse richtig an der Wand montieren

Die Einzelteile des Leimständers sind nun fertig. Jetzt muss er nur noch richtig an der Wand montiert werden. 

Wichtig bei der Montage der Verleimpresse sind zwei Dinge.

  • Erstens der Abstand der T-Nutschienen muss gleich sein und an den Abstand der Aufhängebohrungen der Korpuszwingen angepasst werden. Dies funktioniert am besten mit einer Wasserwaage und zwei eingefädelten Korpuszwingen.
  • Der zweite Punkt ist, dass die Konstruktion ein leichtes Gefälle nach hinten haben sollte. Das hat den Vorteil, dass das zu verleimende Holz nach hinten kippt und somit nicht aus der Leimvorrichtung fallen kann.

Zum Schluss bleibt nur noch zu Prüfen, ob sich alles leichtgängig verschieben lässt und fest montiert ist. Und schon kannst du mit dem Verleimen deiner Holzplatten beginnen.

Letzte Aktualisierung am 27.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API