Veritas Zapfenschneider für Wildholz, Treibholz und Äste

Vor kurzem entdeckten wir ein Werkzeug, dass wir unbedingt mal ausprobieren wollten – den Veritas Zapfenschneider. Mit diesem Aufsatz lassen sich schnell Zapfen oder Dübel an Äste, Wildholz oder andere unregelmäßig geformten Hölzer schneiden. Ob das System wirklich hält, was es verspricht erfährst du in diesem Blog-Artikel…..

Inhaltsverzeichnis

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Vorstellung des Veritas Zapfenschneider Systems

Die Veritas Tenon Cutter sind Aufsätze für die Bohrmaschine oder Akkuschrauber. Es gibt sie in verschiedenen Durchmesser und sind dafür konstruiert um an unförmigen Hölzern einen runden Zapfen zu schneiden.

Der Veritas Tenon Cutter besteht aus einem Aluminiumkörper, an dem eine runde Schneide geschraubt ist. Mittels der Sechskantaufnahme kann das Werkzeug in jede beliebige Bohrmaschine montiert werden. Alternativ gibt es auch einen Adapter, um sie in einer Handbohrwinde zu betreiben.

Die Bohrmaschinenaufsätze gibt es in den Größen 5/8 bis 2 ¾ Inch (ca. 16 – 70 mm) und sind im Inneren abgerundet. Dadurch zentrieren sich die Tenon Cutter weitgehendst von selbst und schneiden relativ vibrationsarm den Dübel auf die Äste.

Das Gegenstück der Dübelverbindung muss lediglich mit einem Loch versehen werden. Dafür eigenen sich am Besten Schlangenbohrer in der passenden Inch-Größe.

Da aber der Dübeldurchmesser -durch verstellen der Schneide – minimal verändert werden kann, lassen sich auch Bohrer mit metrischen Durchmessern problemlos verwenden.

So benutzt du den Veritas Dübelschneider

Für die Größen 5/8 – 1 Inch benötigst du ein Bohrfutter mit mindestens 10 mm Aufnahme und für die Größen 1 ¼ bis 2 Inch eine Aufnahme mit 13 mm.

Zudem sollte die Drehzahl 700 U/min für die kleinen Größen und 200 U/min bei den großen Schneidern nicht überschreiten. Deshalb ist es ratsam eine Bohrmaschine oder Akkuschrauber mit 2 Stufen zu verwenden und die Zapfen mit der Stufe 1 zu schneiden.

Wichtig ist, dass du die richtige Größe an Zapfenschneider verwendest. Als Faustregel gilt, dass bei den kleinen Aufsätzen der Ast 28 mm größer im Durchmesser sein darf und bei den großen bis zu 38 mm. Mit dem 5/8 Inch (15,9 mm) lassen sich also Äste bis zu einem Durchmesser von 44 mm (15,9 mm + 28 mm) schneiden.

Zudem benötigst du eine vernünftige Spannvorrichtung, wie einen Spannbock (Test: Batavia Croc Lock). Alternativ kannst du auch den Ast mit Leimzwingen sicher auf eine Werkbank spannen.

Die Höhe des Astes sollte dabei in etwa hüfthoch sein. Wichtig ist, dass der Ast mit einer Wasserwaage horizontal ausgerichtet wird.

Im nächsten Schritt setzt du dann den Dübelschneider zentriert auf dem Ast auf. Wenn du vorher den Stecken anfast, klappt es sogar noch besser.

Danach richtest du den Zapfenschneider mit der Waaserwaage auf dem Schneidkörper aus und schneidest mit langsamer Drehzahl den Zapfen an den Ast.

Wichtig ist, dass du die Bohrmaschine immer mit zwei Händen hältst und so wenig wie möglich wackelst.

Wenn du immer gleich lange Zapfen benötigst, kannst du ein Stück von einem geschnittenen Zapfen absägen und diesen als Tiefenbegrenzer in den Veritas Tenon Cutter stecken. Im Lieferumfang ist auch ein Magnet vorhanden, mit der du deine „Dübellehre“ bestücken kannst. So bleibt diese immer im Inneren des Zapfenschneiders.

Was wir auch noch erwähnen wollen, ist die Möglichkeit der Verstellung der Schneide. Mittels einer Einstellschraube lässt sich der Durchmessers vergrößern oder verkleinern. So lässt sich der Zapfen perfekt an das Bohrloch anpassen.

Zusätzlich kann man die Schneide mit einem im Lieferumfang enthaltenen Messingstreifen hinterlegen. So lassen sich nochmals 0,5 mm an Zapfendicke gewinnen.

Ein kleines Problem hat der Zapfenschneider

Wenn der Ast deutlich größer ist, als der Zapfen, bekommst du einen großen Radius zwischen Dübel und Ast. Wenn du nun die Äste stecken willst, geht dieser nicht ganz ins Bohrloch rein. Es gibt zwar von Veritas einen passenden Senker dazu. Nur ist dieser im Moment nicht lieferbar.

Du kannst aber auch mit einem Dremel die Bohrungen mit dem passenden Radius versehen. So bekommst du dann auch eine schöne Verbindung – nur der Arbeitsaufwand ist größer.

Schärfen vom Veritas Zapfenschneider

Gutes Werkzeug muss natürlich auch schärfbar sein. Beim Zapfenschneider von Veriatas wurde dies sehr schlau gelöst.

Schraube dafür die Schneide ab. 90° versetzt befindet sich am Bohraufsatz eine weitere schwarze Schraube in einer Ausbuchtung. Dort lässt sich die Schneide befestigen. Richte die Schneide so aus, dass sie ein paar Millimeter in der Luft steht. Die Schneide steht dann senkrecht zum Boden.

Nun brauchst du nur noch eine passende Schleiftrommel. Mittels der Kreissegmentberechnung kannst du den passenden Radius bzw. Durchmesser ausrechnen.

Die Trommel spannst du dann in eine Ständerbohrmaschine ein.

Nun kannst du die Schneide perfekt und genau nachschleifen in dem du den Zapfenbohrer an die Schleifwalze drückst.

Danach baust du die Schneide ab und ziehst die andere Seite der Schneide kurz über einen Schleifstein oder feines Schleifpapier, um den Grat zu entfernen. Und schon ist dein Zapfenschneider wieder scharf und einsatzbereit.

Fazit zum Tenon Cutter von Veritas

Wer Wildholz- oder Treibholzmöbel bauen will, der wird mit dem Zapfenschneider System von Veritas viel Freude haben. Die Bohrmaschinenaufsätze sind hochwertig verarbeitet und richtig scharf.

Um eine sehr gute Qualität zu erhalten, wäre der Konussenker ein fast unverzichtbares Zusatzgerät – wenn er lieferbar wäre. Aber auch mit dem Dremel lassen sich zur Not die Bohrungen passend ansenken.

Wir von Woodstoneart sind angetan von diesem Werkzeug und werden bestimmt demnächst spannende Projekte mit diesem Tool verwirklichen.