Mit Einpressmuttern, Nietmuttern, Blindnietmuttern oder Einnietmuttern lassen sich einfach Gewinde in Blechen oder Profilen herstellen. Dazu benötigst du in der Regel eine Nietmutterzange oder einen Nietmutteraufsatz für den Akkuschrauber.
Aber wenn du nur ein paar wenige Einpressmuttern setzen musst, kannst du diese auch ohne Zange oder Spezialwerkzeug setzen. Wir zeigen dir in diesem Artikel, wie das geht.
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Was sind Nietmuttern oder Einpressmuttern?
Einpressmuttern sind im Endeffekt Gewindehülsen, die durch eine Stauchung in Profilen oder Blechen halten. So kannst du ein Gewinde in dünnen Materialien herstellen, in die du kein herkömmliches Gewinde fachgerecht schneiden kannst.
Einnietmuttern fachgerecht setzen
Wichtig ist, dass die Einpressmuttern absolut gerade und mit dem richtigen Druck gesetzt werden, damit sie fest und ohne durchzudrehen im Material sitzen.
1. Die Nietmutterzange oder Nietaufsatz sind erste Wahl
Aber nach ein paar gesetzten Muttern hat man das auch raus. Diese Variante empfehlen wir unbedingt, wenn du mehrere Nietmuttern setzen musst, da es damit nicht nur am schnellsten geht, sondern auch die Qualität der Gewinde am höchsten ist.
2. Einpressmutter mit einer Schraube setzen
3. Blindnietmutter mit dem Rivnut Tool setzen
Amerikanische YouTuber haben ein sogenanntes Rivnut Tool gebaut. Die Einpressmutter heißt auf englisch Rivnut, daher der Name. Das Tool besteht im Endeffekt nur aus einem Rohr mit einem angeschweißten Haltegriff, zwei Beilagscheiben, einer Schraube in der Größe der Rivnut und die Nietmutter selber.
Ist alles zusammengesetzt, wird das Rivnut Tool in das Loch gesteckt und die Schraube einfach mit dem Akkuschrauber angezogen. Diese Variante funktioniert sehr gut bei großen Blindnietmuttern. Bei kleinen Muttern kommt es hingegen oft vor, dass sich die Einpressmutter im Bohrloch mitdreht und nicht fest wird. Das passiert auch bei sehr dünnen Blechen häufig.
Hier muss dann entweder die Rivnut vorher mit der Zange etwas angezogen werden, damit sie schon vorgestaucht ist und einen Bauch bildet oder die Bohrung etwa 0,1 mm von Haus aus kleiner gebohrt werden. Dadurch dreht sich die Einpressmutter beim Anziehen nicht mit und wird dann auch fest.
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Fazit zum Einpressmutter setzen ohne Zange
Wir finden nach wie vor, dass die Nietmutterzange oder der Nietmutteraufsatz für den Akkuschrauber die beste Methode ist, um Einpressmuttern fachgerecht zu setzen. Musst du hingegen nur ein paar Nietmuttern für ein einmaliges Projekt setzen, dann kann ein selbst gebautes Rivnut Tool oder eine Schraube mit Muttern durchaus ausreichend sein. Den meistens funktionieren diese Varianten, aber es dauert oft einfach länger. Speziell dann, wenn die Einpressmutter sich mit dreht, oder das Blech sehr dünn ist.
Als gelernter Schlosser und selbständiger Kunsthandwerker habe ich schon viel selber gebaut und dabei verschiedene Werkzeuge benutzt. Ich möchte dich mit diesem Blog ermutigen mit dem Basteln und Werkeln anzufangen und dir eine Hilfe bei der Auswahl von passenden Werkzeugen bieten. Hier geht`s zur kompletten Vita
Letzte Aktualisierung am 21.04.2021 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API